Karate besteht aus drei Säulen

 

Kata (Form)

Kumite (Kampf)

Kihon (Grundschule)

In der Kata und bei einigen Ständen unterscheiden sich die einzelnen Stilrichtungen (Shotokan, Goju-Ryu, Wado-Ryu, Shito-Ryu u. a.). Unsere Wurzeln liegen im Goju-Ryu, was bedeutet, dass in den Katas harmonische und dynamische Bewegungen ausgeführt werden.

Grundsätzlich sind wir aber stilrichtungsoffen. Das bedeutet, dass Karateka aus anderen Stilrichtungen bei uns trainieren können.

 

Der Ursprung des KARATE
Karate ist ein System der Selbstverteidigung, dessen Ursprünge bis etwa 500 Jahre n. Chr. zurückreichen.
Im Laufe der Zeit wandelte sich Karate-Do zum Weg der Selbstfindung und Selbsterfahrung. Als Sport ist Karate relativ
jung: Erst Anfang des 19. Jahrhundert entstand in Japan aus der traditionellen Kampfkunst ein Kampfsport mit eigenem
Regelwerk. Grundsätzlich gilt Karate als lebensbegleitende Sportart.


Die Philosophie des KARATE
Auch heute noch spiegelt sich im Karate-Do die fernöstliche Philosophie wider. Übersetzt bedeutet „Karate-Do“ so viel wie „der Weg der leeren Hand“. Im wörtlichen Sinn heißt das: der Karateka (Karatekämpfer) ist waffenlos, seine Hand ist leer. Das „Kara“ (leer) ist aber auch ein ethischer Anspruch. Danach soll der Karateka sein Inneres von negativen Gedanken und Gefühlen befreien, um bei allem, was ihm begegnet, angemessen handeln zu können.
Im Training und im Wettkampf wird dieser hohe ethische Anspruch konkret: Nicht Sieg oder Niederlage sind das eigentliche Ziel, sondern die Entwicklung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit durch Selbstbeherrschung und äußerste Konzentration. Die Achtung des Gegners steht an oberster Stelle.


KARATE - ein Sport für Körper und Geist
Karate wird leider oftmals gleichgesetzt mit Bretter zerschlagen. Dieses Vorurteil entstammt öffentlichen Schauvorführungen, die auf Publikumswirksamkeit abzielen und Karate zur zirkusreifen Artistik erklären. In Wirklichkeit ist Karate jedoch alles anderes als ein Sport für Selbstdarsteller.

Im Training und Wettkampf werden Fuß- und Fauststöße vor dem Auftreffen abgestoppt. Voraussetzung dafür ist Selbstdisziplin, Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Partner und gute Körperbeherrschung, die im Kihon (Grundschule) systematisch aufgebaut wird.
Aufgrund seiner vielseitigen Anforderungen an Körper und Geist ist Karate ideal als Ausgleich zu den Anforderungen des Alltags und zur allgemeinen Fitnesssteigerung: Der Karateka trainiert Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Flexibilität und Beweglichkeit. Diese Eigenschaften werden – übertragen – nicht nur von unserem Körper, sondern auch dem Geist abverlangt, und auf sie wird im Einzelnen noch einmal am Ende des Abschnitts eingegangen.
Außerdem kommt es zum Erhalt und zur Verbesserung der Funktion unseres
• Herz-Kreislauf-Systems
• Stoffwechsels
• Bewegungsapparats (Knochen, Bänder, Muskeln, Sehnen)  und der
• Sinnesorgane (Konzentration, Reaktion u.a.).


Karate macht fit und steigert auch das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl! Mit Entspannungstechniken, Atemübungen und Meditation steigert Karate die Konzentrationsfähigkeit und schult die eigene Körperwahrnehmung.

Positive Erfahrungen haben Tinnitus- und MS-Kranke mit dem Karatetraining erfahren. Auch für Kinder mit motorischen Störungen oder ADS oder ADHS-Problematik hat sich Karate bewährt.

 

KARATE -

eine moderne und wirksame Selbstverteidigung
Viele Karateka üben ihren Sport aus, um sich im Notfall selbst verteidigen zu können. Und tatsächlich ist Karate eine wirksame und praktikable Verteidigungsart. Kraft und körperliche Statur spielen in der Karate-Selbstverteidigung nur eine untergeordnete Rolle. Wichtiger sind Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Gelassenheit. Nur wer bei einem Angriff nicht in Panik gerät, kann sich sinnvoll verteidigen. Deshalb vermitteln spezielle Lehrgänge neben technischen Fertigkeiten auch die psychologischen Komponenten der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.
Diese Aspekte machen Karate-Selbstverteidigung insbesondere für Frauen und Mädchen interessant.

 

KARATE - ein Sport für uns alle
Ob Ausgleichssport, Verbesserung der allgemeinen Fitness oder Selbstverteidigung - Karate eröffnet allen Altersgruppen und Interessenlagen ein breites sportliches Betätigungsfeld. Karate ist nicht nur spannend für Alt und Jung. Durch die Vielseitigkeit fördert Karate Gesundheit und Wohlbefinden. Auch deshalb haben sich viele junge und ältere Menschen für diesen Sport entschieden. Stufe um Stufe im Graduierungssystem wachsen Geschicklichkeit und Leistungsvermögen. Die farbigen Gürtel der Budosportarten sind dabei Hilfe und Ansporn und „sichtbares“ Zeichen von Trainingsfortschritten.


KARATE - Wettkampf und Tradition
Im Karate werden grundsätzlich zwei Wettkampfdisziplinen unterschieden: Beim „Kumite“ (Freikampf) stehen sich zwei Karateka auf einer Kampffläche gegenüber und versuchen, wertbare Stoß-, Schlag- und Fußtechniken anzubringen. Die Kriterien sind so gehalten, dass Verletzungen der Kampfpartner ausgeschlossen sind:

wer sich nicht daran hält, wird disqualifiziert!
Die Disziplin „Kata“ ist eine Abfolge genau festgelegter Angriffs- und Abwehrtechniken gegen mehrere imaginäre Gegner, die sich aus verschiedenen Richtungen nähern. Man unterscheidet rund 50 verschiedene Katas, deren Ästhetik im Einklang von Kampfgeist, Dynamik und Rhythmik liegen. Manche Kata wurde über Jahrhunderte von Generation zu Generation weitergegeben und ist Zeuge der Tradition des Karate.
Jedem Mitglied ist die Teilnahme an Wettkämpfen und Turnieren freigestellt - ob im Kumite oder in der Kata, das entscheidet jeder selbst!


Über KARATE gibt es viele Bücher und wir könnten noch Einiges schreiben - über die positiven Auswirkungen.
Zusammengefasst erhöht KARATE bei Erwachsenen das allgemeine Wohlbefinden, die Beweglichkeit, Koordination, Selbstwertgefühl und die Fähigkeit zur Selbstverteidigung. Jugendliche steigern ihr Selbstbewusstsein, lernen Disziplin und Respekt. Beim Training können sie sich mit anderen messen und bauen Aggressionen ab bzw. lenken sie in Leistung um. Die Sozialkompetenz wird gestärkt und Teamgeist entwickelt.
Bei Kindern wird die Feinmotorik, die Körperwahrnehmung, das Selbstbewusstsein und die Koordination geschult. Disziplin und Respekt werden auch schon bei den ganz kleinen Karateka vermittelt und gefordert.

 

Bei allen positiven Auswirkungen darf ein ganz

wichtiger Punkt nicht vergessen werden:
SPASS!